Hölderlin

von Hans Rasch zu Friedrich Hölderlins 250. Geburtstag

Zeitgenossen galt Friedrich Hölderlin als Exot, zu Lebzeiten steckte man ihn ins Irrenhaus, und erst posthum wurde er bekannt. Im 20. Jahrhundert wurde sein Werk in viele Sprachen übertragen und weltweit gelesen. Hölderlins poetisches Sehnen nach einer Harmonie, die alles umfasst, ließ ihn zum meistübersetzten deutschen Dichter werden. In der Spiritualität anderer Kulturen und Religionen, etwa der indianischen oder buddhistischen, fand seine Universalität ein starkes Echo. Es geht in sei- ner Dichtung um die Wiedergewinnung eines allumfassenden Sinns, bei dem die Schönheit im Mittel- punkt steht – ‚alle Gedanken schwinden vor dem Bilde der ewigeinigen Welt und Unzertrennlichkeit verschönert die Welt‘. Während der Einzelgänger Hölderlin in der ersten Hälfte des Lebens ein rastlo- ses Dasein führte und unablässig Wohnorte und Stellungen wechselte, fand er schließlich im Tübin- ger Turm zur Ruhe. Seine Diotima war ihm weggestorben, seine Wirtsfamilie liebte ihn.
Norbert Eilts präsentiert im Wortkino eine einmalige Wiedergabe eines außergewöhnlichen Dichters.

Konzeption: Friedrich Beyer

Eintritt: 15,- Euro, ermäßigt: 10,- Euro inkl. 7% MwSt.